Software-Migration – das Vorgehen im Detail

Joachim Glockner

9

min Lesezeit

In diesem Blogartikel begleiten wir Sie Schritt für Schritt durch das Vorgehen bei der Software-Migration.

Inhaltsverzeichnis

Jedes Unternehmen, das mit den neuesten technischen Entwicklungen Schritt halten möchte, führt regelmäßige Aktualisierungen und Veränderungen in der genutzten Softwarelandschaft durch. Eine gut geplante und durchgeführte Software-Migration ist die Basis für eine stets aktuelle und leistungsfähige Softwarelandschaft – mit mehr Sicherheit und Zugang zu fortschrittlichen Funktionen.

In diesem Blogartikel begleiten wir Sie Schritt für Schritt durch das Vorgehen bei der Software-Migration, von der initialen Bestandsaufnahme über die Planung und Organisation bis hin zur Umsetzung und kontinuierlichen Weiterentwicklung. Als professioneller IT-Experte geben wir Ihnen wertvolle Tipps, um häufige Herausforderungen zu meistern.

Modernisierung der IT-Landschaft dank Software-Migration

Was ist Software-Migration?

Als Software-Migration bezeichnen IT-Experten den Prozess, bei dem eine Softwareanwendung oder ein gesamtes System von einer Umgebung oder Plattform auf eine andere übertragen wird.

Dies kann beinhalten, Software von älteren auf neuere Versionen zu aktualisieren, von einem Betriebssystem auf ein anderes zu wechseln oder von lokalen Servern in die Cloud zu migrieren. Der Prozess dient dazu, von verbesserten Funktionen und einer optimierten IT-Sicherheit zu profitieren. Software-Migration ist oft ein komplexes Unterfangen, das sorgfältige Planung, Durchführung und Anpassung an die neuen Systeme erfordert, um eine maximale Funktionalität und minimale Unterbrechungen im Geschäftsbetrieb zu gewährleisten.

Das ideale Vorgehen bei der Software-Migration

Um die Herausforderung der Software-Migration zu meistern, hat sich in den IT-Abteilungen führender Unternehmen ein Vorgehen etabliert. Dieser Prozess setzt sich aus sieben Phasen zusammen:

  1. Bestandsaufnahme der Software-Situation
  2. Analyse und Entscheidung: Software-Migration – ja oder nein?
  3. Erstellung eines Anforderungsprofils
  4. Planung und Organisation der Software-Migration
  5. Backup vor der Software-Migration
  6. Umsetzung der Migration
  7. Etablierung eines Change Managements

Analyse des Status quo als Grundlage für die Migrationsplanung

Der erste Schritt einer erfolgreichen Software-Migration ist eine umfassende Bestandsaufnahme der aktuellen Software- und Systemlandschaft. Dies beinhaltet die Analyse sämtlicher Hardwareelemente, Schnittstellen und der auf den Systemen implementierten Software, einschließlich der jeweiligen Abhängigkeiten.

Eine solche Bestandsaufnahme gibt nicht nur Aufschluss über die technische Beschaffenheit und Kompatibilität der Systeme, sondern hilft auch dabei, mögliche Probleme zu identifizieren, die im Zuge der Migration auftreten können. Die genaue Kenntnis des Ist-Zustands ist unerlässlich, um ein fundiertes Vorgehen für die Software-Migration zu treffen und einen geeigneten Migrationsplan entwickeln zu können.

Analyse und Entscheidung: Software-Migration – ja oder nein?

Der zweite Schritt im Vorgehen bei einer Software-Migration ist die Analyse der zuvor durchgeführten Bestandsaufnahme. Sie mündet in die Entscheidung, ob eine Migration tatsächlich vorteilhaft ist. Unternehmen sollten eine Migration nur in Betracht ziehen, wenn deutliche Vorteile wie Kostenersparnisse erkennbar sind.

Ist kein klarer Nutzen wie eine Reduzierung der Betriebskosten oder signifikante Leistungsverbesserungen ersichtlich, könnte es ratsam sein, bei der bestehenden Lösung zu bleiben und die Software-Migration auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Dieser kann etwa dann sein, wenn das nächste große Update oder ein End-Of-Sale angekündigt wird.

Auch das Auslaufen des Supports für die aktuelle Softwareversion oder zwangsläufige Änderungen in der IT-Infrastruktur, können eine Software-Migration erfordern. Eine sorgfältige Abwägung dieser Faktoren hilft Unternehmen, eine fundierte Entscheidung über die Durchführung einer Software-Migration zu treffen.

Erstellung eines Anforderungsprofils für die Software-Migration

Nachdem die Entscheidung bewusst gefällt wurde, eine Software-Migration durchzuführen, besteht der nächste Schritt im Erstellen eines präzisen Anforderungsprofils. Dieses sollte sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Anforderungen detailliert abbilden. Vernachlässigungen in dieser Phase können später zu kostspieligen Korrekturen führen.
Unternehmen sollten diese Gelegenheit nutzen, um mögliche Einsparungen bei den Softwarelizenzen zu identifizieren. Eine solche Strategie könnte beispielsweise den Wechsel von kommerziellen Betriebssystemen zu Open-Source-Lösungen beinhalten. Durch diesen Ansatz können nicht nur Lizenzkosten gesenkt, sondern auch Flexibilität der Softwareumgebung erhöht werden.
Eine gründliche Analyse der aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse sowie der verfügbaren Softwareoptionen ist entscheidend, erfolgreiche, komplikationsfreie und kosteneffektive Migration zu gewährleisten.

Planungs- und Organisationsphase bei der Software-Migration

Die Planungsphase nimmt notwendige Vorbereitungen wie das Aufräumen der Systeme vor und zählt aus diesem Grund zu den wichtigsten Abschnitten des gesamten Projekts. Bei der Planung einer Software-Migration ist die Auswahl der richtigen Migrationstechnik entscheidend.
Auch die Wahl einer geeigneten Projektmethodik, die Transparenz und Steuerbarkeit betont, ist hierbei von großer Bedeutung, da viele IT-Projekte immer wieder aufgrund unzureichender Planungsmethoden scheitern. Eine schrittweise und gut überwachte Methodik hilft dabei, potenzielle Schwächen frühzeitig zu identifizieren und zu beheben, bevor sie im Projektverlauf zu größeren Problemen führen.
Um eine geringe Fehleranfälligkeit zu gewährleisten, sollten sich Unternehmen in ihrem Vorgehen bei der Software-Migration auf standardisierte Methoden und Abläufe stützen, die eine klare Regelbefolgung und einfache Überprüfbarkeit der Zwischenschritte ermöglichen. Dadurch lassen sich Termine und Budgets effektiver einhalten.

Vor der Software-Migration: Umfassendes Backup durchführen!

Die Durchführung eines gründlichen Backups ist ein unverzichtbarer Schritt im Software-Migrationsprozess. Bevor die Migration beginnt, ist es essentiell, alle relevanten Benutzerdaten von Dokumenten bis Mails zu sichern. Diese Sicherheitsmaßnahme dient als Schutznetz für den Fall, dass während der Migration unvorhergesehene Probleme auftreten.

 Merke:

Ein umfassendes Konzept zur Datenübertragung stellt sicher, dass die Benutzerdaten auch nach der Migration noch vorhanden und zugänglich sind.

 

Darüber hinaus kann dank einer Datenspeicherung im Notfall auf eine zuverlässige Datenquelle zurückgegriffen werden, um Datenverluste zu vermeiden und das Risiko erheblicher Ausfallzeiten zu minimieren. Die Wichtigkeit dieses Schrittes kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da er die Basis für eine risikoarme und gesicherte Software-Migration bildet.


Die heiße Phase: Umsetzung der Software-Migration

Mit Abschluss der sorgfältigen Planung und Vorbereitung beginnt die entscheidende Phase der Software-Migration – die Umsetzung. In dieser Phase wird die Migration gemäß dem zuvor ausgearbeiteten, detaillierten Plan durchgeführt, wobei ein besonderes Augenmerk auf die genaue Befolgung der festgelegten Schritte und Zeitvorgaben gelegt wird. Nach der eigentlichen Implementierung folgt eine Testphase, in der alle Systeme und Dienste auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden. Dieser Schritt ist wichtig, um frühzeitig mögliche Probleme zu erkennen und zu beheben.

 

Merke:

Eine gründliche und methodische Umsetzung ist der Schlüssel, um den Erfolg der Software-Migration zu sichern und einen reibungslosen Transfer zu gewährleisten.

Mit Change Management zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der IT-Landschaft

Nach dem erfolgreichen Start der neuen Software endet zwar der technische Teil der Migration, aber der Prozess der kontinuierlichen Weiterentwicklung beginnt gerade erst. Dieser Schritt schließt das Vorgehen der Software-Migration ab und ist entscheidend, um den vollen Nutzen aus der Software-Migration zu ziehen.

Im Rahmen des Change Managements schaffen die Projektverantwortlichen ein Umfeld, das prozesstechnische Aktualisierungen ermöglicht. Es geht darum, die neu implementierten Software- und Systemlösungen nicht nur zu nutzen, sondern sie auch kontinuierlich zu verbessern und an die sich wandelnden Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen.

Dieser Ansatz gewährleistet, dass die Software-Migration nicht nur eine einmalige Aktualisierung bleibt, sondern ein fortlaufender Prozess der Verbesserung und Anpassung ist, der einen langfristigen, nachhaltigen Nutzen für das Unternehmen generiert.

Expertentipp: Anwendungslandschaft mit Software-Migration neu denken

Ein Migrationsprojekt ist eine ideale Gelegenheit, überholte Geschäftsprozesse zu überdenken und die Anwendungslandschaft zu straffen. Viele Unternehmen betreiben eine Reihe von Applikationen, die zwar Auslaufmodelle sind, aber dennoch Ressourcen und Budgets beanspruchen. Durch eine kritische Überprüfung dieser Anwendungen kann oft eine effizientere und schlankere Softwarestruktur erreicht werden, ohne dabei auf Funktionen verzichten zu müssen. Anstatt antiquierte Abläufe unreflektiert fortzusetzen, sollten sie eliminiert oder angepasst werden.

Fazit

Das Vorgehen bei einer Software-Migration ist ein komplexer Prozess, der strategische Planung, sorgfältige Ausführung und kontinuierliches Management erfordert. Durch die Befolgung der in diesem Artikel beschriebenen Schritte können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Software-Migrationsprojekte erfolgreich und mit minimalem Risiko durchgeführt werden.

Von der initialen Bestandsaufnahme bis zur Etablierung eines effektiven Change Managements ist jeder Schritt entscheidend, um die Vorteile der neuen Software voll auszuschöpfen und gleichzeitig die Betriebskontinuität zu wahren.
Eine durchdachte Software-Migration ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch eine Gelegenheit für Unternehmen, ihre Prozesse zu optimieren und für zukünftige Herausforderungen gerüstet zu sein.

Um im Prozess der Software-Migration nichts dem Zufall zu überlassen, setzen Sie auf die Unterstützung durch IDERI als IT-Dienstleister. Nehmen Sie Kontakt zu unserem Expertenteam für Software-Migration auf, um Ihr Vorgehen individuell zu besprechen. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

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Häufig gestellte Fragen zum Vorgehen bei der Software-Migration

Hier finden Sie unsere Antworten

Bei einer Software-Migration beginnt das Vorgehen typischerweise mit einer Bestandsaufnahme der aktuellen Softwarelandschaft, um technische Anforderungen und mögliche Herausforderungen zu identifizieren. Anschließend folgt die Planung der Migration, die die Auswahl geeigneter Techniken, die Erstellung eines Migrationsplans und die Vorbereitung von Backup-Strategien umfasst. Schließlich wird die Migration durchgeführt, gefolgt von umfassenden Tests und Anpassungen, um sicherzustellen, dass die neue Softwareumgebung reibungslos funktioniert.

Die Entscheidung für eine Software-Migration basiert auf einer detaillierten Analyse der möglichen Vorteile von Kostenreduzierungen bis hin zu einer wettbewerbsfähigen IT-Umgebung. Zudem kann eine Software-Migration durch das Ende des Supports für die aktuelle Softwareversion oder notwendige Anpassungen in der IT-Infrastruktur erforderlich werden.

Die ersten Schritte einer Software-Migration umfassen eine gründliche Bestandsaufnahme der aktuellen Software-Umgebung, einschließlich aller Hardwarekomponenten, Schnittstellen und installierter Software sowie deren Abhängigkeiten. Diese Phase ermöglicht es, die Anforderungen der Migration genau zu verstehen und bildet die Basis für die weitere Planung.

Um die Risiken einer Software-Migration zu minimieren, ist eine sorgfältige Planung und Organisation unerlässlich. Dazu gehört die Auswahl einer geeigneten Migrationstechnik, das Anfertigen eines umfassenden Backups vor Beginn der Migration und die Umsetzung eines effektiven Change Managements, um sicherzustellen, dass die migrierte Software reibungslos in die bestehenden Betriebsabläufe integriert wird.

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